Atelier Porte Ouverte „La Sauvagine“

Suzanne Bauruel: Die Künstlerin, Bühnenbildnerin und Autorin arbeitet an natürlichen Orten, an denen der Baum und der Fluss Loire die emblematischen Elemente sind. Sie schafft aus gesammelten natürlichen Überresten und fertigt große Abdrücke von Bäumen an, die sie selbst umwandelt und bestickt. Diese Stickereien folgen den Unfällen der Linien der Rinde in ihrer besonderen Essenz, so wie ein Strich sich an einen anderen Strich reihen kann. Sie belebt das, was tief in der Materie der Rinde und ihren Unebenheiten schläft, wieder und geht durch ihre im Loirebett gesammelten Kieselsteine auf das Unvordenkliche zurück. Sie entwickelt eine grafische Forschung mit den Techniken Pastell und Malerei. Sie arbeitet mit Keramikskulpturen und Gips, ausgehend von ihren Spähfotos und Zeichnungen. All diese Gesten der Erfassung bringen sie dazu, von der Materie zu träumen, wo sich die Poetik der natürlichen Elemente, die mit dem Gedächtnis der Welt verbunden sind, ineinander verflechten. Sie konfrontiert die Interdependenz des Baumes mit dem Wasser, der Erde und den Menschen. Parallel dazu organisiert sie Kuriositätenkabinette und Installationen auf der Grundlage ihrer plastischen Forschungen, indem sie diese im Rahmen der Kompanie „tralala splatch“ théâtre sauvage theatralisiert. Joël Bluteau: Schauspieler, Regisseur, Bühnenbildner, präsentiert seine mechanischen Skulpturen, eine Art pataphysische Maschinen, die die verschiedenen Aufführungen der Theatergruppe „tralala splatch“ théâtre sauvage beleben und die Hybridisierung ästhetischer Erfahrungen und die Verzauberung der Zuschauer fördern.