Térence und Ophélie auf dem Loire-Radweg von Nevers nach Saint-Brévin-les-Pins!

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Als Fans sportlicher Herausforderungen verbringen wir unsere Urlaube oft mit Wanderungen. In diesem Jahr haben wir aufgrund der Gesundheitskrise beschlossen, in Frankreich zu bleiben und die gesamte Strecke der Loire à Vélo zu bewältigen. Ophélie, die aus der Region Centre stammt, möchte sich dieser Challenge schon seit längerer Zeit stellen. Also die perfekte Gelegenheit, sich in das Abenteuer zu stürzen! Wir starten ohne bestimmte Zeitvorgabe. Wir beschließen, mit unseren gut ausgerüsteten Fahrrädern (Zeltplane, Schlafsäcke, Kocher usw.) und hochmotiviert von Nevers bis nach Saint-Brévin-Les-Pins zu fahren.

Nevers – Saint-Satur: 71,53 km

Wir kommen mit dem TER-Regionalzug am Bahnhof von Nevers an und freuen uns, dass es im Waggon Fahrradplätze gab. Wir brauchen nur ein paar Minuten, um uns auszurüsten und das Navi am Lenker zu befestigen, und schon kann das Abenteuer beginnen! Wir wissen nicht, wo wir zum Schlafen anhalten werden, aber eines ist sicher: Wir werden die Zeltplane aufstellen.

Es ist bedeckt, aber nicht sehr windig, also perfekt zum Radfahren. Die Strecke ist flach und ziemlich gut ausgeschildert (manchmal muss man den Kopf heben, um die Schilder zu sehen). Wir sind überrascht, dass auf der Strecke kaum Leute unterwegs sind, aber umso besser für uns.

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Nach 46 km machen wir in La Charité-Sur-Loire eine Pause und gönnen uns einen Burger, der unsere Batterien für den Rest der Strecke wieder auflädt. Wir fahren weiter bis nach Saint-Satur, wo wir beschließen, für heute eine Pause einzulegen. Der Campingplatz ist ruhig und an Platz mangelt es nicht!

Zum Essen beschließen wir, ein paar Lebensmittel einzukaufen und uns Nudeln mit Bolognese auf dem Kocher zuzubereiten! Bevor wir schlafen gehen, schauen wir uns die Strecke an und überlegen, wie wir am nächsten Tag fahren wollen. Die Beine sind müde, aber es ist erst der erste Tag, wir werden uns schon daran gewöhnen!

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Saint-Satur – Châteauneuf-sur-Loire: 111,15 km

An diesem zweiten Tag beschließen wir, recht früh loszufahren, damit wir bei der Ankunft noch Zeit haben, uns etwas länger niederzulassen. Wir entwickeln für jeden Tag ein Ritual, das uns auf allen Etappen begleitet: Wenn wir durch kleine Dörfer kommen, hält Térence nach einigen Kilometern an einer Bäckerei an, um die Spezialität des Ladens zu probieren.

Das ist unsere kleine Genießerpause! Das Wetter ist launisch und der Regen begleitet uns auf etwa 20 Kilometern.

 

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Trotzdem sehen wir die Kilometer nur so dahinfliegen, und Térence träumt insgeheim davon, die symbolische 100-Kilometer-Marke zu knacken. Wir feuern uns also gegenseitig an und haben bei unserer Ankunft in Châteauneuf-Sur-Loire 111 km geschafft. Um das zu feiern, gibt es nichts Besseres als eine direkt auf den Campingplatz gelieferte Pizza.

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Châteauneuf-sur-Loire – Blois: 110,04 km

Heute früh schmerzen die Beine ein wenig, aber wir sind bereit für die Weiterfahrt. Die Sonne scheint, die Landschaft ist sehr reizvoll und auf der Strecke sind weiterhin nur wenige Menschen unterwegs. Zum Mittagessen gibt‘s Sandwiches am Ufer der Loire. Der Tag vergeht wie im Flug und die Kilometer schmelzen dahin.

Die Müdigkeit macht sich bemerkbar. Wir legen also nach 60 km eine Verpflegungspause ein und überlegen, wo wir für heute Stopp machen wollen. Saint-Dyé-sur-Loire? Blois? Schaffen wir heute über 100 km? Aber klar!

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Wir fahren in Richtung des wunderschönen Schlosses Chambord (das wir früher schon einmal besucht haben). Nachdem wir den Koloss bestaunt haben, schaffen wir es noch bis nach Blois. Das einzige Problem: Der nächstgelegene Campingplatz liegt hinter uns … Da wir keine Lust haben, umzukehren, entscheiden wir uns für ein Airbnb.

Wir haben einen tollen Gastgebe und am Abend (an dem ein Fußballspiel stattfindet) gehen wir zum Essen in ein UNGLAUBLICHES indisches Restaurant: „Le Madras“! Unbedingt empfehlenswert.

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Blois – Chambray-les-Tours: 81,49 km

Nachdem wir zwei Tage lang jeweils über 100 km zurückgelegt haben, sind unsere Beine schwer und wir entschließen uns, bis nach Amboise zu fahren. Wir halten am Schloss Le Clos Lucé, um das Wohnhaus von Leonardo da Vinci und die Ausstellung über mehrere seiner Erfindungen zu besichtigen. Während unseres Besuchs setzt Regen ein und laut Wetterbericht soll das Wetter in den nächsten zwei Tagen miserabel werden.

Wir sind für schlechtes Wetter ausgerüstet, aber seien wir ehrlich: Bei strahlendem Sonnenschein ist es trotzdem viel angenehmer. Wir entscheiden uns, bei unserer Familie in Chambray-Lès-Tours einen Zwischenstopp einzulegen, um die zwei Regentage verstreichen zu lassen.

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Chambray-les-Tours – Saumur: 86,12 km

Nach zwei trüben Tagen und einer wohlverdienten Ruhepause geht es endlich bei strahlendem Sonnenschein weiter. Kurs auf Saumur! Wir finden den Streckenabschnitt angenehm: eine leicht hügelige Straße, Weinberge so weit das Auge reicht und schließlich Ankunft in Saumur mit seinem auf einem Felsplateau gelegenen Schloss. Vom Campinglatz aus ist die Aussicht auf das Schloss atemberaubend.

 

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Wir beschließen, durch die Stadt zu bummeln, um uns die Beine zu vertreten. Kleines Highlight auf unserem Campingplatz: Direkt neben unserem Zelt steht ein Baum mit hochreifen Mirabellen!

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Saumur – Angers: 68,79 km

Die Sonne ist da und wird uns bis zum Schluss begleiten! Heute geht es auf einer kurzen Etappe gemütlich nach Angers, aber unterwegs versperrt uns das Hochwasser den Weg. Ich versuche, mit dem Fahrrad weiterzufahren, aber ich stecke schnell bis zur Kettenschaltung im Wasser. Wir nehmen einen Umweg, der uns etwas später wieder zur Hauptstrecke zurückführt.

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Auf dem Campingplatz in Angers angekommen, unterhalten wir uns am Abend mit Zeltnachbarn, die die Strecke in umgekehrter Richtung zurücklegen. Der Erfahrungsaustausch mit anderen ist das, was uns an diesem Abenteuer eben auch interessiert!

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Angers – Nantes: 106,08 km

Nach mehreren Ruhetagen und kürzeren Strecken sind wir fest entschlossen, heute die 100 km-Marke zu übertreffen! Auf diesem Abschnitt sind mehr Menschen unterwegs, und wir müssen manchmal Slalom fahren, um vorbeizukommen. Die Sonne beginnt vor allem am frühen Nachmittag ordentlich zu brennen, und wir spüren die Müdigkeit. Es wird Zeit, dass wir auf dem Campingplatz in Nantes ankommen und das Zelt aufschlagen. Doch vor Ort erwartet uns eine Überraschung …

Es gibt keine Plätze mehr! Wir haben zwei Möglichkeiten: umkehren und 20 km bis zum nächsten Campingplatz fahren oder unsere Reise fortsetzen. Wir sind müde und haben keine Lust, weiterzufahren. Ein paar belgische Urlauber, die mitbekommen haben, dass wir keinen Platz finden, bitten schließlich um ein Upgrade, um uns ihren Platz zum Zelten zu überlassen. Was für ein Glück! Und eine wirklich nette Geste. Um ihnen zu danken, laden wir sie zu einem wohlverdienten Aperitif ein (wohlverdient für sie, nicht für uns, ha ha).

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Nantes – Saint-Brevin-les-Pins: 60 km

Es ist so weit, die letzte Etappe! Heute fahren wir im ruhigen Tempo. Die Überfahrt mit dem Boot ist eine amüsante Abwechslung. Auf diesem letzten, an der Flussmündung entlang führenden Streckenabschnitt haben wir viel Spaß. Schließlich kommen wir in Saint-Brevin-Les-Pins an. Die Fahrräder bereiteten uns keine Probleme, und wir beenden die Etappe bei strahlendem Sonnenschein. Jetzt ist es Zeit, etwas zu essen, bevor wir zum Campingplatz fahren. Es ist Markttag und wir kommen kurz vor Schluss an.

Einige Spezialitäten der Insel La Réunion, ein gegrilltes Huhn, Melone und Kirschen. Diese Mahlzeit werden wir so schnell nicht vergessen! Als krönenden Abschluss gibt es ein Eis aus eigener Herstellung in der Bäckerei „Les gourmandises de Lily“. Anschließend lassen wir uns auf dem Campingplatz nieder und genießen den Pool.

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LDer Loire-Radweg: eine flach verlaufende, gemütliche und angenehme Strecke (sofern es nicht regnet)

Es wird Zeit, nach Hause zu fahren. Wir nehmen den Pendelbus zwischen Saint-Brévin-Les-Pins und Saint-Nazaire (sehr praktisch und kostenlos) und fahren anschließend mit dem Regionalzug TER in Richtung Nantes.

695 km in 8 Tagen. Wir haben nicht viel besichtigt, trotzdem hat uns das Abenteuer sehr gut gefallen. Jeder Tag der Reise wird uns in Erinnerung bleiben und wir sind uns bewusst, dass wir großes Glück haben, solche Strecken in unserem Land zu haben! Trauen Sie sich und fahren Sie einfach los, auch wenn Sie nicht sehr sportlich sind. Sie können anhalten, wo Sie möchten, und mehr Besichtigungen unternehmen oder sich einfach Zeit lassen! Hier finden Sie unsere Strecke.

Sie können alle unsere Abenteuer auf unseren Instagram-Seiten unter dem Konto von Térence oder Ophélie mitverfolgen.