Agnès und Margot auf dem Loire-Radweg von Saint-Nazaire nach Tours

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Wir sind zwei Freundinnen, Agnès und Margot. Seit einigen Jahren reisen wir mit dem Fahrrad: Es ist umweltfreundlicher und wir können jederzeit Pausen einlegen, Leute treffen und die Landschaft bis ins Detail genießen. Wir sind bei Weitem keine großen Sportlerinnen, daher haben wir auf dem Loire-Radweg vor zwei Jahren mit 40 km langen Etappen begonnen. Diesmal nehmen wir uns eine längere Tour vor ...

Angers - Cholet (60 km)

Die erste Jubiläumsetappe verläuft zwischen Angers und dem Bauernhof La Ferme des Trois Poiriers (unweit der Stadt Cholet).
Auf diesem Abschnitt haben wir uns leider etwas verfahren … Kleiner Tipp: Nutzen Sie für Radtouren besser nicht Google Maps! Es gibt viel bessere Apps wie Komoot oder Géovelo. Wir konnten aber dennoch radeln und die Weinhänge der Coteaux du Layon genießen.

Nachdem wir also eine Nacht im Anjou verbracht und einige Crêpes verschlungen haben, geht es in Cholet mit dem Zug weiter bis nach Saint-Nazaire. Von dort wollen wir den Loire-Radweg in umgekehrter Richtung zurücklegen …

Saint-Nazaire - Nantes (70 km)

Nach einer sehr netten, bei „Warmshower“ gebuchten Übernachtung fahren wir im Regen weiter nach Saint-Nazaire. Die Plattform Warmshower bietet Übernachtungen bei Privatpersonen an, die für Fahrradfahrer:innen ausgestattet sind.
Absolutes Muss: ein Abstecher zum Hafen von Saint-Nazaire und den in der Werft gebauten Schiffen. Wir überqueren die Brücke mit einem kostenlosen Shuttlebus, der uns bis in den Ort Saint-Brevin-les-Pins bringt. Hier können wir mit unserer Tour nach Nantes richtig beginnen: Vor den Toren der „Großstadt“ führt uns die Strecke unter anderem durch die hübschen Dörfer Paimboeuf und Indre.

 

Nantes - Angers (110 km)

Uns erwartet die größte Etappe der Reise: über 100 km! Wir mühen uns etwas ab …, vor allem, weil wir die Strecke nördlich der Loire gewählt haben, obwohl uns die südliche Strecke schöner und nicht so steinig erschien. Wir kommen trotzdem an vielen sehr reizenden Dörfern wie Chalonnes-sur-Loire vorbei.
Wenige Kilometer von Angers entfernt gönnen wir uns eine kleine Pause mit lokalem Wein und saucisson (Dauerwurst). Stolz über unsere Leistung kommen wir schließlich am Ziel an. Freunde nehmen uns für die Nacht auf, und wir freuen uns, mal richtig auszuschlafen.

Angers - Saumur (60 km)

Nach einem kurzen Stadtbummel durch Angers machen wir uns auf den Weg nach Saumur. Kleiner Höhepunkt unterwegs: die Fahrradfähre, mit der wir nur mithilfe unserer Armmuskeln übersetzen.
In Saumur geht es zu unserem Campingplatz (der erste der Reise) mit Blick auf das Schloss.
Hier bekommen wir einen herrlichen Sonnenuntergang geboten. Den Abend verbringen wir auf einem Hausboot bei einem Glas lokalem Wein und einem schmackhaften Abendessen, bevor es für die Nacht zum Camping de Saumur zurückgeht.

Saumur - Rigny-Ussé (50 km)

Nach der Besichtigung von Schloss Saumur erwartet uns eine wunderbare Etappe in den Weinbergen. Achtung hier wird es etwas steil!
Danach genießen wir ein sehr schmackhaftes Essen in einem Höhlenrestaurant, in dem lokale Spezialitäten angeboten werden: ein unter der Bezeichnung „fouée“ bekanntes Fladenbrot (lokale Variante des Kebab) und gefüllte Champignons.

Auf der Durchreise bewundern wir auch die Burg Chinon. Die Steigung dorthin werden wir nicht vergessen!
Schließlich kommen wir zum Dornröschenschloss Ussé, wo wir eine Nacht (die letzte unserer Reise) auf dem Campingplatz verbringen.

Rigny-Ussé - Tours (50 km)

Wir bauen unser Zelt ab und beginnen mit der Besichtigung des Château d’Azay-le-Rideau – das herrliche Schloss scheint geradezu auf dem Fluss Indre zu schwimmen. Anschließend fahren wir in Richtung Tours, um die Rundreise zu beenden.

Die Radroute La Loire à Vélo verbindet Kultur, Gastronomie und Landschaften mit dem Radfahren

Wir sind zwei begeisterte Radreisende. Wir mögen dieses Fortbewegungsmittel, weil es uns Zeit lässt und wir auf der Reise kein CO2 ausstoßen! Mit unserem Erfahrungsbericht möchten wir weitere Frauen ermutigen, mit dem Fahrrad zu reisen. Sehr geschätzt haben wir auf dem Loire-Radweg, dass wir Kultur, Gastronomie und schöne Landschaften mit dem Fahrrad verbinden konnten. Die Weinhänge und die Höhendörfer haben uns besonders gut gefallen. Hier ist wirklich für jede und jeden etwas dabei: sowohl Städte (auf unserer Strecke waren es Saint-Nazaire, Nantes, Angers und Saumur) als auch kleine Dörfer. Die Wege sind gut befahrbar und selbst im letzten Moment kann man sehr leicht Übernachtungsmöglichkeiten finden.

Einige Eckdaten:

– 5 Tage mit dem Fahrrad
– 400 zurückgelegte Kilometer
– 7 Schlossbesichtigungen
– 4 Flüsse (Loire, Indre, Maine, Vienne)