Cédric, Chloé, Noa und Maël auf dem Loire-Radweg von Nevers nach Angers!

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Zur Cédi&Clo-Familie gehören Cédric (Papa Cedi) Chloé (Mama Clo), Noa, 5 Jahre (Noa-Chou), Maël, 2 Jahre bzw. fast 3 Jahre (Maelous), unser treues Tandem Buzz (der erste Neuzugang in der Familie, der uns schon auf vielen Straßen in Frankreich und anderswo begleitet hat) sowie der Anhänger Wouiwoui zum Transportieren der Kinder, den wir für diesen Anlass gemietet und für die Zeit der Reise adoptiert haben. Wir machen uns also in den Osterferien 2022 auf den Weg, um die Loire und ihre Schlösser zu erkunden. Mit unserem Gespann bilden wir ein echtes Riesenfahrrad oder Doppel-Tandem, das überall, wo wir vorbeikommen, für Lächeln, Staunen und Anfeuerungen sorgt. Auf der 511 km langen Strecke von Nevers bis Angers gibt es viel Sehenswertes zu entdecken, darunter hübsche Städtchen, Schlösser, Kirchen und Spielplätze.

Von Nevers bis nach Les Broussailles – 37 Kilometer.

Nachdem wir in Nevers um Punkt zwölf angekommen sind, starten wir am frühen Nachmittag zu einer zweiwöchigen Abenteuer- und Entdeckungstour. Unsere erste Etappe führt uns in die schöne mittelalterliche Stadt La Charité-sur-Loire.

Wir sind nicht gerade leicht beladen. Unser Fahrrad ist zur Unterstützung mit einem kleinen elektrischen Motor ausgestattet und die Kinder fahren im Rideweehoo. Nach einem ersten Tag in der Sonne kommen wir im 4 km entfernt gelegenen Motel Les Broussailles an. Sehr nett, die Jungs sind überglücklich. Da die Unterkunft direkt neben der Autobahn liegt, ist es ziemlich laut, aber die Besitzerin ist sehr nett. Der kleine technische Wehrmutstropfen des Tages: Unser kleines Kettenblatt hat sich komplett gelockert.

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Tag 2: Von Les Brousailles bis Neuvy-sur-Loire – 56 Kilometer

Nach einer geruhsamen Nacht und einem tollen Frühstück im Hotel geht es weiter auf den Radwanderwegen der Loire. Einige Kilometer weiter stehen wir am Fuße der Bergspitze von Sancerre: dem Piton de Sancerre. Es folgt ein harter und anstrengender Anstieg … zumindest für uns, denn die Kinder singen hinten fröhlich. Oben angekommen lagern wir unser Gepäck in der Touristeninformation und picknicken mit Blick auf die Weinberge und das Loiretal.

Nach dieser stärkenden Pause machten wir uns auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Die Anfahrt war zwar, was die Kräfte betrifft, nicht ganz einfach, doch die hübsche mittelalterliche Stadt Sancerre ist einen Besuch wert. Zwei Stunden später treten wir wieder in die Pedale, um unsere heutige Unterkunft in Neuvy-sur-Loire zu erreichen.

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Tag 3: Von Neuvy-sur-Loire nach Sully-sur-Loire– 57 Kilometer

Abfahrt um 9:30 Uhr nach einer erholsamen Nacht. Wir beginnen auf einer kleinen Schotterpiste, die uns zum Loire-Radweg führt. Heute treffen wir auf einen ersten Spielplatz in Châtillon-sur-Loire. Und dann, peng, der dritte Platten in drei Tagen, nicht schlecht! Anschließend fahren wir über die Kanalbrücke von Briare: Die schöne 130 Jahre alte Brücke wurde einst zur Überführung von Schiffen errichtet … Auf was für Ideen die Leute damals kamen!

Wir fahren noch gut zehn Kilometer weiter bis zur schönen Stadt Gien, wo wir eine Bäckerei finden, um uns zu stärken. Am Nachmittag kommen wir nach unserer 57 km langen Radtour in Sully-sur-Loire an. Wir geben schnell unsere Sachen im Hotel ab und machen uns auf den Weg zu unserer ersten Schlossbesichtigung. Die Kinder sind begeistert. Obwohl Maelous sehr müde ist, läuft er die ganze Zeit.

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Tag 4: Von Sully-sur-Loire nach Orléans – 52 Kilometer

Das Radfahren fällt heute Vormittag schwer. Es ist kalt und die Sonne ist von den Wolken verdeckt. Die Nacht war durchwachsen. Zum Glück haben wir gut gefrühstückt. Kurze Zeit später sind wir an der Abtei Fleury in Saint-Benoît-sur-Loire. Das sehr schöne Bauwerk lässt uns das schlechte Wetter schnell vergessen. Wir hüllen die Jungs in zwei Lagen Hosen und Pullover, damit sie für die Kälte gerüstet sind. Danach geht es weiter in Richtung Orléans. Um Punkt zwölf kommen wir in Châteauneuf-sur-Loire an.

Wegen der Bauarbeiten verlieren wir bei der Fahrt in die Stadt Zeit. Zwei Radfahrer zeigen uns eine Abkürzung durch die Büsche, um wieder wir auf die Straße zu gelangen. Nach einer guten warmen Mahlzeit treten wir erneut energisch in die Pedale und fahren bis nach Orléans, wo wir unsere kleine Wohnung beziehen. Morgen ist ein fahrradfreier Tag. Um die Stadt zu erkunden, werden wir unsere Drahtesel gegen Turnschuhe austauschen.

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Tag 5: Ruhepause in Orléans: 0 km!

Kleiner Sightseeing-Tag in der Stadt Orléans: Wir entdecken die Kathedrale Sainte-Croix, das Haus Jeanne d’Arc, haben Spaß im Karussell und vor allem in der Straßenbahn! Für die Kinder ist sie noch lustiger als das Fahrrad!

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Tag 6: Von Orléans nach Beaugency – 32 Kilometer

Es ist wieder so weit, wir schwingen uns am Vormittag erneut in den Sattel und fahren Richtung Beaugency. Heute erwartet uns eine kleine Etappe, also lassen wir uns Zeit. Wir kommen an einem Spielplatz vorbei, der es allemal wert ist, anzuhalten: Rutschen, Rundholzpfad, Riesenschaukel usw. Die Kinder sind ganz aus dem Häuschen.

Einige Kilometer weiter machten wir einen Picknickstopp in Meung-sur-Loire, einem hübschen Städtchen am Ufer der Loire mit Schloss und einem Spielplatz, der nur auf uns gewartet hat. Am Nachmittag bleiben uns bis zum Ende der Etappe nur noch 8 km. Wir kommen schnell an, obwohl wir ein Problem mit der Kette haben. Die Zeit bis zur Öffnung der Hotelrezeption verbringen wir mit einem Kaffee und einer Besichtigung der Kirche.

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Um 15.30 Uhr beziehen wir unser Quartier in diesem kleinen, sympathischen Hotel. Dieses Mal werden wir angenehm überrascht: Das Zimmer ist geräumig und geht auf einen kleinen Garten hinaus. Nachdem wir uns ein paar Minuten in der Sonne ausgeruht haben, brechen wir zu einem Spaziergang auf. Beaugency ist ein hübsches mittelalterliches Städtchen, in dem es sich gut bummeln lässt.

Wir besuchen eine Galerie für digitale Kunst, die in der Burg untergebracht ist. Den Kindern gefällt es sehr gut und sie verleihen den Kunstwerken durch wilde Tänze eine zusätzliche Dimension! Ihr Lieblingswerk (und meines übrigens auch) ist natürlich die „Burg in der Burg“: eine aufblasbare Burg, in der man springen und spielen kann.

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Tag 7: Von Beaugency nach Blois – 48 Kilometer

Heute geht es zum Schloss Chambord und anschließend nach Blois. Die 25 bis 30 km bis zum berühmten Schloss bewältigen wir schnell: Wir pendeln zwischen geteilten Fahrbahnen und Radwegen. Als wir ankommen und das prächtige Schloss endlich auftaucht, sind wir ein wenig enttäuscht, da es gerade renoviert wird und die Gerüste die Landschaft ein wenig verschandeln!

Wir bekommen also nicht unser tolles Postkartenfoto, das wir uns mit unserem Drahtesel und dem Schloss im Hintergrund ausgemalt hatten. Im Anwesen angekommen, suchen wir vergebens nach dem Fahrradparkplatz. Nach einer kleinen Runde stellen wir unser Fahrrad schließlich ab und machen uns auf den Weg, um das berühmte Bauwerk zu erkunden. Da die Jungs dabei sind, halten wir die Besichtigung relativ kurz.

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Nach gut zwei Stunden steigen wir wieder in die Pedale und fahren Richtung Blois. In der Stadt erwartet uns eine Überraschung: Um zu unserem Hotel zu gelangen, müssen wir eine ordentliche Steigung bewältigen! Wir meistern die letzte große Anstrengung des Tages und schieben unser schweres Stahlross samt Kindern bis nach oben!

Nach einer kurzen wohlverdienten Ruhepause geht es zurück in die gepflasterten Gassen, um die hübsche kleine Stadt Blois zu erkunden.

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Tag 8: Von Blois nach Amboise – 47 Kilometer

Nachdem alle Sachen verstaut sind, fahren wir Richtung Amboise. Heute Morgen ist es grau und kühl, es regnet, aber gegen 11 Uhr brechen die Sonne und der blaue Himmel durch. Die Stadt Amboise ist sehr hübsch und das königliche Schloss überragt die Stadt. Unsere Unterkunft befindet sich auf der Ile d’Or. Wir treffen unseren sehr sympathischen Gastgeber. Nachdem wir die Satteltaschen abgegeben haben, machen wir uns auf den Weg in die Stadt zu einer kleinen Stärkung.

Wir verdrücken Waffeln, Crêpes, Eis und Kaffee und gehen anschließend auf Besichtigungstour im Schloss Le Clos Lucé, das Leonardo da Vinci als letzte Ruhestätte diente. Eine unterhaltsame und sehr informative Führung, die uns und den Kindern gleichermaßen gefällt.

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Tag 9: Von Amboise nach Tours – 30 Kilometer

Wir nehmen uns den Vormittag Zeit, um nach Tours zu fahren. Der Radweg ist sehr angenehm, so dass wir schnell vorankommen.

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Tag 10: Tours – Chenonceau – 0 Kilometer mit dem Fahrrad (im Zug)

Heute Morgen werden wir vom Trubel der Stadt geweckt … Mit dem Zug geht es zum Schloss Chenonceau, das meistbesuchte Schloss an der Loire. Das Bauwerk ist aufgrund seiner Einzigartigkeit tatsächlich sehenswert (ein Schloss, das auf einer Brücke über dem Fluss errichtet ist, … darauf muss man erst einmal kommen!)

Innen ist das Schloss schön gestaltet. Hier entdecken wir in Hinblick auf die Gestaltung der Betten und der Inneneinrichtung die maßgeblichen Trends des 15. Jahrhunderts, aber auch die traditionellen Porträts auf Gemälden und Wandteppichen.

 

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Das Wetter ist ziemlich trübe. Wir profitieren also nur wenig von den großen Gärten. Aber das Labyrinth ist eine nette Überraschung, ebenso wie die Begegnung mit Pompom, dem Hasen, und die Pferdegespanne aus dem 18. Jahrhundert. Nach dem Picknick fahren wir mit dem Zug zurück nach Tours … Was für ein Spaß, in diesem großen rollenden Dampfross zu fahren! Die Kinder kommen voll auf ihre Kosten: Sitze, die sich zusammenklappen lassen, die Ankündigung der Einfahrt in den Bahnhof, andere Waggons, die wir überholen … Für die Kleinen ist der Zug wirklich etwas Außergewöhnliches!

Nach einem erfolglosen Versuch, ein Nickerchen zu machen, ziehen wir am Nachmittag los, um die Stadt Tours zu erkunden. Das Zentrum ist mit seinen hübschen und von alten Fachwerkhäusern umgebenen Plätzen einen Besuch wert. So endet dieser Tag, an dem wir zwar nicht geradelt sind, aber trotzdem viel erlebt haben.

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Tag 11: Von Tours nach Chinon – 58 Kilometer

Heute erwartet uns ein schöner Tag. Nachdem wir die geliebte Wohnung in Tours verlassen und in der Bäckerei nebenan gut gefrühstückt haben, machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Chinon.

Unterwegs halten wir kurz am Schloss von Dornröschen (Rigny-Ussé), dann fahren wir weiter. Bis zum Ziel sind es noch 58 km. Wir legen die Strecke recht schnell zurück, denn um 15:30 Uhr sind wir schon da.

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Nachdem wir unsere Sachen im Hotel Rive Sud abgegeben haben, gehen wir auf Erkundungstour in die sehenswerte alte Stadt Chinon und zur legendären königlichen Burg. Die Besichtigung ist sehr angenehm und interessant. Hier gibt es keine Sammlungen von Wandteppichen oder Ähnlichem, sondern die Besucher können die Burg interaktiv und auf spielerische Weise besichtigen, was Groß und Klein gefällt.

Wir genießen die Sonne, klettern auf die Spitzen der Türmchen und entdecken einen Geheimgang im Kerker. Wir erfahren etwas über die Geschichte der Festung, die während des Hundertjährigen Krieges lange Zeit in englischer Hand war. Am Ende des Tages fahren wir kaputt, aber glücklich über die schöne Entdeckungstour ins Hotel zurück. Nach einem schmackhaften Gericht aus der traditionellen Küche der Insel La Réunion wird es Zeit, schlafen zu gehen.

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Tag 12: Von Chinon nach Saumur – 34 Kilometer

Ein Tag gemütliches Radeln mit einem Mittagsstopp in Montsoreau. Wir beziehen unser kleines Airbnb-Haus in der Nähe der Docks.

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Tag 13: Saumur – 0 km!

Heute lassen wir es ruhig angehen, ohne Fahrrad: Besuch des Schlosses, Holzschwertkampf und ein kleiner Spaziergang durch die Stadt Saumur.

 

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Tag 14: Von Saumur nach Angers – 58 Kilometer

N und M sind an unserem letzten Tag auf dem Fahrrad grantig, aber wir haben Glück, denn die Sonne scheint. Wir legen die Kilometer schnell zurück und wechseln zwischen Straßen und Wegen am Ufer der Loire. Zum Essen halten wir in dem hübschen Dorf Le Thoureil an. Dann setzen wir uns wieder aufs Fahrrad und flitzen in Richtung Angers. Unterwegs überqueren wir den Fluss Authion mit der Fähre – unser kleines Abenteuer des Tages.

Nachdem uns erst die Oberschenkel schmerzten, sind es jetzt die Arme. Die letzten Kilometer bis zur Wohnung fallen uns schwer. Der Tag klingt eher ruhig aus. Wir machen eine Runde durch die Straßen von Angers, um uns die Beine zu vertreten und die Jungs müde zu machen, aber natürlich auch, um ein letztes Schloss zu sehen.

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♥️ 511 Kilometer: Der Loire-Radweg – Schlösser, so weit das Auge reicht

Wir haben unsere Radreise sehr genossen: Es war schön, sich den Wind durch die Haare wehen zu lassen, frische Luft zu atmen und mit dem Fahrrad jeden Tag einen neuen Spot zu entdecken. Großartig war auch, dass wir mit unseren Jungs zusammen waren, gemeinsam Abenteuer erlebten und in ihren Augen die Sterne funkeln sehen konnten.

 

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